Brasilien

Auf nach Brasil – das größte Land Südamerikas und seine Reize
Brasilien ist der größte Staat in Südamerika und zugleich das fünftgrößte Land der Welt. Dort leben mit mehr als 195 Millionen Einwohnern so viele Menschen wie in keinem anderen Staat auf dem Kontinent. Zehn weitere südamerikanische Ländern grenzen an Brasilien. Chile und Ecuador sind die einzigen Ausnahmen. Außerdem liegt ein großer Teil der Fläche im Osten direkt am Atlantik. Der Name des Landes geht auf das Brasilholz zurück, welches einst ein wichtiges Produkt in der brasilianischen Wirtschaft war. Brasilien ist das einzige südamerikanische Land, in dem Portugiesisch und nicht Spanisch die Landessprache ist. Schließlich stand es unter dem Einfluss der damaligen Kolonialmacht Portugal.

Regenwälder am Amazonas – die brasilianische Landschaft in ihrer ganzen Pracht
Das charakteristische Merkmal der brasilianischen Landschaft im Norden sind die Regenwälder des Amazonas-Tieflands. Der Süden hingegen zeichnet sich durch hügelige Gebirgszonen aus. Die landwirtschaftlichen Zentren befinden sich im südlichen Landesteil sowie in den Savannengebieten, während der Großteil der Bevölkerung an den Städten am Atlantik lebt. Aufgrund der Größe der Fläche ist der Staat in insgesamt drei Zeitzonen gegliedert. Der höchste Gipfel im Land befindet sich im Nationalpark Pica da Neblina und trägt denselben Namen. Er ist fast 3000 m hoch. Der Amazonas ist nicht nur der längste Fluss Brasiliens, sondern auch der längste Fluss der Welt. Mit Argentinien teilt sich das Land die Iguazú-Wasserfälle, die ein wahrhaftig beeindruckendes Naturschauspiel sind.

Die Ureinwohner – Geschichte der indigenen Bevölkerung in Brasilien
Einst waren Jagd und Fischfang die wichtigsten Aspekte zur Bestreitung des Lebensunterhaltes bei den indigenen Völkern. Die Kolonialisierung durch die Europäer brachte einen großen Wandel mit sich. Ein Großteil der Ureinwohner musste frühzeitig sterben. Manchmal waren Krankheiten der Auslöser, aber auch Zwangsarbeit und Sklaverei sorgten für ein vorzeitiges Ende des Lebens vieler Menschen. Die größte indigene Bevölkerungsgruppe sind die Guaraní. Obwohl zahlreiche Reservate im Land vorhanden sind, leben viele von ihnen in Städten. Aus diesem Grund passen sie sich größtenteils der Gesellschaft an, und die Traditionen der Indianer gehen immer mehr verloren.

Ob Musik, gutes Essen oder Sport – mittendrin und voll dabei
Musik spielte schon immer eine Rolle in der brasilianischen Kultur. Nicht umsonst heißt es bei der Beschreibung von Personen aus Brasilien, sie hätten „Samba im Blut“. Diese rhythmische Art von Musik ist vor allem beim Karneval in Rio äußerst populär. Darüber hinaus wird diese Bezeichnung für einen Tanz verwendet, der auch in deutschen Tanzschulen seit langem zum festen Bestandteil eines Grundkurses gehört. Es ist nicht einfach, die typische brasilianische Küche zu beschreiben. Schließlich ist das Land sehr groß, und die Geschmäcker sind abhängig von der jeweiligen Region. Die Feijoada genießt den Ruf eines Nationalgerichts. Dieser Bohneneintopf mit Fleisch wird in der Regel mit Reis, Orangenscheiben und Farofa auf den Tisch gestellt und schmeckt wirklich hervorragend. In sportlicher Hinsicht ist Fußball die klare Nummer 1 in Brasilien. Schließlich hält das Land mit fünf Titeln den Rekord im Gewinn der Weltmeisterschaft und konnte schon so einige Stars wie Pelé und Ronaldo hervorbringen. Der Motorsport steht in Brasilien ebenfalls hoch im Kurs. Der Große Preis von Brasilien in der Formel 1 zählt zu den Jahreshighlights im südamerikanischen Rennsport. Die Trauer um den 1994 tödlich verunglückten, dreifachen Weltmeister Ayrton Senna schweißte die ganze Nation zusammen. In den darauffolgenden Jahren gelang dem Tennisspieler Gustavo Kürten mit drei Siegen bei den French Open in Paris der Aufstieg zum Nationalheld.