Georgien

Georgien – eine Republik am Schwarzen Meer
Die Republik Georgien ist ein Staat, der einst Bestandteil der Sowjetunion war. Seine Nachbarstaaten sind Russland, Armenien, Aserbaidschan und die Türkei. Die Landeshauptstadt ist Tiflis. Er befindet sich in Transkaukasien und grenzt im Westen an das Schwarze Meer.

Geschützte Lage zwischen zwei Gebirgslandschaften – Georgiens Geographie und Klimazonen
Das in Vorderasien gelegene Georgien ist in etwa so groß wie Bayern. Das Landschaftsbild wird in erster Linie von Gebirgszügen geprägt, die knapp 90% der Fläche ausmachen. Der Große und der Kleine Kaukasus bedecken teilweise den nördlichen und den südlichen Teil des Landes. Die Kochnische Tiefebene befindet sich im Westen, während das Tiefland „Transkaukasische Senke“ für die Natur im Osten steht. Die Schchara ist die höchste Ergebung Georgiens. Mit seinen 5068,9 m ist dieser Gipfel im Großen Kaukasus ein Schauspiel von einer beeindruckenden Höhe. Die Klimazonen in Georgien unterscheiden sich stark voneinander. Aufgrund der Gebirge im Norden und Süden gelingt es dem Schwarzen Meer, eine ordentliche Portion Wärme in das Land zu bringen. Der westliche Teil Georgiens kann als subtropisch-feucht bezeichnet werden, während im Osten ein trockenes, gemäßigtes Kontinentalklima herrscht.

Esskultur und Bildung – wichtige Eigenschaften der georgischen Kultur
Ein zentrales Merkmal der georgischen Kultur ist die hervorragende Küche, die einst das Qualitätssymbol der sowjetischen Küche war. Die Georgier kochen gerne, traditionell und in großen Mengen. Vor allem bei ganz besonderen Anlässen geben sie sich unheimlich viel Mühe bei der Zubereitung. Eintopf-Gerichte sind sehr beliebt und kommen häufig auf den Tisch. Auberginen kommen sehr gut an und werden sowohl in Vorspeisen als auch als Beilagen von Fleischmahlzeiten verwendet. Abgesehen von der Esskultur legen die Georgier viel Wert auf Bildung. Fast 30% von 1000 Einwohnern absolvieren ein Studium. Die Regierung plant, dieses Thema in den kommenden Jahren noch weiter auszubauen.

Multikulturelle Gesellschaft – Ethnien in Georgien
Georgien ist seit längerem als multikulturelles Land mit einer Vielzahl an Volksgruppen bekannt. Ungefähr 84% der Menschen sind georgischer Abstammung. Die am häufigsten vertretenen Minderheiten aus anderen Ländern sind Aserbaidschaner und Armenier. Viele Juden haben nach dem offiziellen Ende der Sowjetunion das Land verlassen und sind nach Israel gewandert. Ein Großteil der Minderheiten wurde in heißen politischen Phasen der Vergangenheit unterdrückt. 1941 sorgte der damalige Diktator Stalin für die Deportation von ca. 40000 Kaukasiendeutschen und drei Jahre später für die Vertreibung der Mescheten. In den letzten 20 Jahren ist der Prozentsatz der russischen Bevölkerung in Georgien stark gesunken. Gebildete Menschen mit einer gewissen Mobilität können mit einem russischen Pass ohne Schwierigkeiten die Grenze überqueren.