Norwegen – das Wanderparadies im hohen Norden

Wer sich gerne in der Natur aufhält, ist in Norwegen an der richtigen Adresse. Nur rund zwei Stunden dauert die Überfahrt mit der Fähre von Dänemark aus (von Hirtshals nach Kristiansand). Wer diese Variante der Anreise wählt, hat beim Urlaub in Norwegen das eigene Auto zur Verfügung.

Norwegen FlaggeSo kann man in die schönsten Wanderregionen weiterreisen und ist dabei nicht auf den öffentlichen Verkehr angewiesen. Wer im Süden von Norwegen Urlaub macht, sollte unbedingt eine Wanderung am Geirangerfjord einplanen. Der Fjord gilt als einer der schönsten in ganz Norwegen. Zahlreiche Wasserfälle stürzen steile Felsklippen hinab. Wegen seiner herrlichen Naturlandschaft wurde der Geirangerfjord sogar von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Wen es in luftige Höhen zieht, sollte eine Wanderung in das Jothundheim Gebirge einplanen. Zu dem Massiv gehören mit dem Galdhøpiggen (2469 Meter) und dem Glittertind (2464 Meter) die beiden höchsten Berge Norwegens. Als Highlight für geübte Wanderer wird die Strecke über den Besseggen-Grat empfohlen. Der Pfad führt von der Memburu-Hütte bis zur Gjendesheim-Hütte und bietet einen herrlichen Ausblick auf das imposante Bergpanorama. Norwegen ist bestrebt, außergewöhnliche Naturlandschaften auch für nachkommende Generationen zu erhalten. 44 Nationalparks werden im Land gezählt. Der Olavsweg verbindet über knapp 650 Kilometer Oslo mit Trondheim. Er galt schon während des Mittelalters als beliebter und wichtiger Wanderweg, ist aber in den nachfolgenden Jahrhunderten in Vergessenheit geraten. Erst vor rund 15 Jahren wurde der Olavsweg von Pilgern wiederentdeckt.

Wandern in Norwegen – wichtige Infos

tourismusBevor man zum Wandern nach Norwegen reist, sollte man sich mit dem Wetter befassen. Als schönste Zeit für ausgedehnte Spaziergänge, Klettertouren und Wanderungen gilt Ende April bis September. Dann ist dass Wetter nämlich relativ stabil. Wer einen Aufenthalt entlang der Küste plant, sollte jedoch jederzeit auf einen Regenschauer gefasst sein. Es lohnt sich in jedem Fall, eine regenfeste Jacke einzupacken. Die Wetterlage in Norwegen kann sich schnell ändern. Selbst wenn morgens die Sonne scheint, können rasch Wolken aufziehen. Für Wanderer ist es wichtig zu wissen, dass es in Höhen über 1.000 Meter selten über 20 Grad hat. Selbst im Hochsommer muss man sich auf Temperaturen zwischen 15 und 19 Grad einstellen. In Norwegen wird das „allemannsretten“, zu Deutsch Jedermannsrecht groß geschrieben. Seit 1957 ist dieser Artikel sogar im Gesetz verankert. Das Jedermannsrecht besagt, dass jeder Mensch das Recht hat, sich in der Natur aufzuhalten. Dabei soll man sich aber respektvoll gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt verhalten. Rücksichtname auf Einwohner, Landwirte und andere Wanderer sollte eigentlich  beim Wanderurlaub eine Selbstverständlichkeit sein, in Norwegen ist dieser Grundsatz jedoch Gesetz. Man sollte sich so verhalten, dass man keine nachhaltigen Spuren hinterlässt – leere Getränkedosen oder anderen Müll zurückzulassen, ist verpönt. Auf nicht eingezäuntem Gebiet darf man im Freien übernachten, sofern man einen Abstand von 150 Metern zum nächsten Haus einhält. Möchte man länger als eine Nacht kampieren, ist die Erlaubnis des Grundbesitzers einzuholen.